Wie Mütter und Väter die Arbeit in Beruf und Familie teilen

Zweite Weichenstellungsstudie veröffentlicht
Allensbacher Newsletter – Sonderausgabe

„Die alte Formel „der Mann verdient das Geld, die Frau kümmert sich um Kinder und
Haushalt“ mit ihrer klaren Trennung der Zuständigkeiten gilt schon lange nicht mehr.
Aber wie entwickelt sich die Aufteilung der Berufs- und der Familienarbeit von Elternpaaren?

Und welche Faktoren beeinflussen die Weichenstellungen bei der Aufteilung? Diese Fragen untersuchte das INSTITUT FÜR DEMOSKOPIE ALLENSBACH im Auftrag des BUNDESMINISTERIUMS FÜR FAMILIE, SENIOREN FRAUEN
UND JUGEND (BMFSFJ) mit einer umfangreichen Repräsentativbefragung von 1.189 Müttern und Vätern, die in Paarbeziehungen leben und Kinder unter 16 Jahren haben.

Die Analyse der Befragung aus dem Jahr 2022, die sich an eine erste Weichenstellungsstudie 2014 anschließt, wurde am 20. März 2023 veröffentlicht.“

Daraus ein Auszug: …“Der Großteil der familiären Kinderbetreuung auch heute noch von den Müttern übernommen. In 48 Prozent der Paarfamilien schultert die Mutter die gesamte Kinderbetreuung oder den größten Teil. Hierbei ergibt sich eine beträchtliche Kluft zwischen Ideal und Realität: Von den Eltern selbst wünschen sich nur 19 Prozent eine solche Aufteilung. 44 Prozent fänden eine exakt hälftige Teilung ideal, die heute erst von 17 Prozent praktiziert wird, 77 Prozent würden eine zumindest etwa hälftige Teilung bevorzugen, bei der kein Elternteil deutlich weniger als die Hälfte übernimmt:

Die gesamte Studie finden Sie unter:

https://www.ifd-allensbach.de/fileadmin/IfD/sonstige_pdfs/Weichenstellungen_2_Kurzbericht.pdf

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Frauenförderung in Bundesbehörden: Führen in Teilzeit hat Zukunftspotenzial

Bis 2025 will die Bundesregierung die paritätische Besetzung der Führungspositionen in den obersten Bundesbehörden erreichen.

„Führen in Teilzeit habe großes Potenzial, mehr Frauen in Leitungspositionen zu verhelfen. Jedoch müssten die Rahmenbedingungen stimmen. „Das heißt, Führungspositionen müssen von Grund auf teilbar gedacht und teilbar gemacht werden. Um diese Vorteile in die Breite zu tragen, haben wir mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren und Frauen das Modellprojekt ‚Führen in Teilzeit‘ angestoßen.“ teilt der dbb Beamtenbund auf seiner Homepage mit!

Ich wünsche diesem lohnenswerten Vorhaben den gewünschten Erfolg!!!!!

Den ganzen Artikel lesen Sie hier: https://www.dbb.de/artikel/frauenfoerderung-in-bundesbehoerden-fuehren-in-teilzeit-hat-zukunftspotenzial.html

smart Mama – Der Blog über Deine Mama-Rechte

Diesen informativen Blog über Rechtsfragen für Eltern habe ich vor kurzen entdeckt und möchte den Tipp gleich an Sie weitergeben:

„Hier bloggt Sandra, Zweifachmama und Rechtsanwältin mit einem großen Herz für Mütter- Eltern- und Kinderrechte. Ich schreibe über alle Rechtsfragen, die mir im alltäglichen Wahnsinn zwischen Kita, Schule, Anwaltskanzlei und Gerichtsverhandlung begegnen: Ohne langweiliges Juristenkauderwelsch und immer so, dass du mit vielen Tipps und Tricks auf der rechtssicheren Seite bist.“

Bittesehr: https://www.smart-mama.de/

Führen in Teilzeit – Wunsch und Wirklichkeit

Die neueste Ausgabe des „lob-Magazins für berufstätige Mütter und Väter“ berichtet:

„In Deutschland arbeiten 6,5 Prozent der Managerinnen und Manager in Teilzeit. Realität und Wunsch klaffen jedoch weit auseinander: Für drei von vier Frauen sind Führungspositionen in Teilzeit ein wichtiges Kriterium für die Attraktivität eines Arbeitgebers. Rund 40 Prozent der Führungskräfte würden ihre Arbeitszeit während der Familienphase gerne reduzieren.“

„Doch leider gibt es nach wie vor Vorbehalte gegen eine Karriere in Teilzeit.“ „…am Wort „Teilzeit“ klebt immer noch das Klischee von geringer Qualifikation und schlechtem Verdienst. „

Doch es gibt Ausnahmen, im Artikel wird auch von einem positiven Beispiel berichtet:

„Dagmar Albert und Birgit Hager von der KfW Bankengruppe arbeiten in einem solchen Führungstandem und teilen sich eine Stelle als Abteilungsdirektorin Fachberatung Rechnungswesen. Dagmar Albert hat eine 80-Prozent-Stelle, ihre Kollegin arbeitet 60 Prozent.“

Auch mein Wunsch ist es: „Wenn immer mehr Männer und Frauen den Wunsch nach mehr Zeit für ihre Kinder durchsetzen, werden bald auch die herkömmlichen Karrieremuster aufgeweicht werden.“

Den gesamten Text finden Sie hier: https://www.lob-magazin.de/artikel/fuhren-in-teilzeit-wunsch-und-wirklichkeit

Erste Doppelspitze bei Bild in Teilzeit: Simone Day und Stefanie May führen Ressort Leben und Wissen

Bild-Chefredakteur Johannes Boie sagt: „…Ich freue mich auch, dass wir erstmals bei Bild eine Doppelspitze in Teilzeit ernennen. So können redaktionelle Führungsaufgaben noch besser mit persönlichen und familiären Situationen kombiniert werden.“

Freut mich, dass nun auch die Bild dem Trend zum Jobsharing im Führungsbereich folgt.

Den gesamten Artikel finden Sie hier: https://kress.de/news/detail/beitrag/149299-erste-doppelspitze-bei-bild-in-teilzeit-simone-day-und-stefanie-may-fuehren-ressort-leben-und-wissen.html

Beiersdorf bekennt sich zur Frauenquote

„Bis 2025 möchte Beiersdorf Geschlechterparität auf allen Führungsebenen erreichen“ berichtet die Lebensmittel Zeitung vom 12. April 2022. Ein lohnenswertes und erwähnenswertes Ziel aus meiner Sicht!

„Durch Berufung dreier Frauen in das Führungsgremium hat Beiersdorf die Quote seit 2017 bereits von 0 Prozent 2017 auf 33 Prozent erhöht“, berichtet der Newsletter. „Zudem ermöglicht Beiersdorf durch Jobsharing das Führen in Teilzeit. Ende 2021 gab es 34 aktive Tandems.“

Ich wünsche dem Unternehmen viel Erfolg bei Umsetzung!!!

Der gesamten Text finden Sie hier: https://www.lebensmittelzeitung.net/handel/karriere/gleichheitsversprechen-beiersdorf-bekennt-sich-zur-frauenquote-164701

„Frauen Aktionstage 2022“, Kempten

08.- 18. März

Fast hat man den Eindruck, die Corona-Pandemie hat uns in Sachen Gleichstellung weit zurückgeworfen. Viele sind auf dem Rückzug. Einigen bleibt fast keine Kraft zum „weiter voran“. Manche meinen, Gleichstellungsthemen wären doch jetzt nicht wichtig. Wir sagen: Gerade jetzt!

Höchste Zeit für ein kraftvolles, feministisches „Frauen Aktionstage“ Programm!

Es geht um Geld, es geht um „Empowerment“ und es geht um Umbruch & Aufbruch!

Rund um den Internationalen Frauentag und zum Equal Pay Day haben wir gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartner*innen wieder ein buntes Programm für Sie zusammengestellt.

Freuen Sie sich auf

·         Vorträge der bekannten Autorinnen Helma Sick („Ein Mann ist keine Altersvorsorge“), Brigitte Abrell („Führen in Teilzeit“) und Jovanna Reisinger („Spitzenreiterinnen“) sowie der EU-Politikerin Barbara Lochbihler

·         Diskussionen zu fairer Verteilung von Elternaufgaben und Beruf, Frauen als Unternehmens-Nachfolgerinnen und im Business

·         Workshops zur Prävention von sexueller Gewalt, zu finanzieller Absicherung und gegen den Perfektionismus!

Geben Sie die Einladung gerne weiter an Freund*innen, Verwandte, Bekannte, Töchter oder Mütter, Nachbar*innen, Kolleg*innen, usw.

Das Programm:

08.03.11:0017:00Internationaler Frauentag: Faire Rosen (11 – 14 Uhr)│Von der Pharaonin zum Heimchen am Herd ‖ Vortrag mit Autorin Helma Sick
09.03.19:00Frauenrechte sind Menschenrechte!  ‖ Vortrag von Barbara Lochbihler
10.03.19:00Frauen im Business ‖  Vortrag und Austausch
12.03.9:00Gehaltsverhandlungen für Frauen ‖ Workshop
13.03.19:30Darf der das?! ‖ Prävention im Gespräch
14.03.16:00Führen in Teilzeit ‖ Vortrag und Workshop mit Autorin Brigitte Abrell
14.03.20:00Eltern – Fair – Care ‖ Anregung, Austausch und Diskussion
15.03.16:30Perfektionismus schützt vor Reichtum – aber nicht vor Stress! ‖ Workshop
15.03.19:00Himbeeren bis zum Schluss! ‖ Vortrag
17.03.19:00Unternehmerinnen-Nachfolge ‖ Diskussion
18.03.19:00Spitzenreiterinnen! ‖ Lesung der Autorin Jovana Reisinger

Alle Infos finden Sie im Anhang als PDF und auf der Homepage www.kempten.de/Gleichstellung

Wegen der aktuellen Lage sind alle Veranstaltungen online. Die Zuschaltung ist unkompliziert und erfolgt bei den meisten Veranstaltungen über „Zoom“. Wir sind 30 Minuten vor jeder Veranstaltung online und helfen gerne bei der Technik!

Wir freuen uns auf Sie!

Mit besten Grüßen

Katharina Simon, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Kempten

und die Kooperationspartner*innen der „Frauen Aktionstage“

Feedback zu meinem Buch:

Liebe Frau Abrell,
als Führungskraft Teilzeit hat mich Ihr Buch inspiriert.
Falls Sie mögen, hier ein kurzer Einblick in meine Erfahrungen: https://www.linkedin.com/pulse/f%C3%BChren-teilzeit-f%C3%BCr-mich-f%C3%BCgen-sich-karriere-und-familie-stippler/?originalSubdomain=de
Herzliche Grüße aus Köln
Sibylle Stippler
Senior Economist Institut der deutschen Wirtschaft, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Vielen Dank für die Rückmeldung und die Erlaubnis, diese zu veröffentlichen!

„Auf zwei Köpfe verteilt

Zwei Köpfe, eine Stelle – wie sich Führungspositionen als Doppelspitze oder mit Jobsharing ausfüllen lassen.“ ist der Titel eines sehr interessanten Artikels im Blog von KOM – Magazin für Kommunikation

Im Text wird von einem steigenden Interesse an Jobsharing im Führungsbereich berichtet und mit aktuellen Zahlen aus zwei großen Unternehmen belegt:

„Interesse an Jobsharing steigt

Daimler hat schon 2011 damit begonnen, Jobsharing für Führungskräfte zu fördern. Aktuell arbeiten von mehr als 12.000 Teilzeitbeschäftigten in dem Konzern rund 200 Tandems auf Führungsebene. Bei der Deutschen Bahn gibt es das Modell seit etwa sieben Jahren….. Vakanzen können grundsätzlich als Jobsharing-Stellen ausgeschrieben werden. Aktuell arbeiten bei der Deutschen Bahn 14 Tandems im Jobsharing-Modell, verglichen mit Daimler erscheint das wenig. Doch das Interesse steigt kontinuierlich.“

Aus beiden Unternehmen wird jeweils ein Top-Sharing-Team vorgestellt. Wer auf der Suche nach Best-Practice-Beispielen ist, wird hier fündig: https://www.kom.de/karriere/jobsharing-doppelspitze-auf-zwei-koepfe-verteilt/

Teilzeit in Führungspositionen ist hauptsächlich ein Männerthema?

Auf dem Presseportal von Randstad (vom 17.08.2021) werden die Ergebnisse der aktuellen Randstad-ifo-Personalleiterbefragung (Q2 2021) vorgestellt. Die Studie befragte bis zu 1.000 Personalverantwortliche in deutschen Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen und befasste sich unter anderem mit Führungspositionen in Teilzeit.

Danach besetzen 45% der interviewten Firmen Führungspositionen nicht in Teilzeit, für 40% ist Teilzeitbeschäftigung und Führungsverantwortung immerhin denkbar. „Das fehlende Angebot von Führungspositionen in Teilzeit hat viel mit der überholten Vorstellung von Führung und Kontrolle zu tun“, wird Richard Jager, CEO von Randstad Deutschland, in der genannten Pressemitteilung zitiert. „Arbeitszeit sollte in zukunftsgerichteten Unternehmen kein Maßstab mehr für Führungsleistung sein. Hier sind in erster Linie entsprechende fachliche und soziale Kompetenzen gefragt, alles andere ist eine Frage der Organisation und nicht der 40-Stunden-Woche,“ so Richard Jager.

Erstaunlich finde ich das Ergebnis der Studie: „Obwohl Frauen insgesamt viermal so häufig in Teilzeit beschäftigt sind (14,1% Frauen vs. 3,3% Männer), werden die wenigen Führungspositionen in Teilzeit immer noch häufiger von Männern besetzt. Von Frauen in Teilzeit besetzen lediglich 5,7% Führungspositionen. Hingegen sind 6,9% der Männer in leitender Position teilzeitbeschäftigt.

In der Industrie, wo der Männeranteil unter den Beschäftigten grundsätzlich höher liegt, sind fast doppelt so viele Männer in Führungspositionen teilzeitbeschäftigt (2,8% Frauen vs. 4,8% Männer). Im Dienstleistungssektor, der eher als Frauendomäne gilt, stehen 7,1% weibliche Führungskräfte in Teilzeit 6,4% männlichen Führungskräften in Teilzeit gegenüber. Einzig im Handel klafft das Verhältnis deutlicher auseinander. Hier halten 6,3% der Frauen und 10,1% der Männer Führungspositionen in Teilzeit inne.“

Dieses Fazit widerspricht allen bisherigen Statistiken, die mir bekannt sind. Umso mehr freut mich diese These, denn sie belegt, dass Teilzeitführung nicht nur ein Frauenthema ist. Je mehr Männer sich in der Führung für eine Teilzeitbeschäftigung interessieren, desto schneller wird die Arbeitszeitform sich verbreiten und umso selbstverständlicher auch Frauen zur Verfügung stehen. Gut so!